Entscheidungshilfe.....

[rennschnecke]

 

Hallo zusammen,

ich bin erst seit kurzem hier mit dabei und freue mich, dass die Beiträge hier fast alle gut fundiert und vor allem mit echtem Bezug zur Praxis sind. 

Daher darf ich mich mit einer Frage mal an die Community wenden, die mich mich momentan bewegt. Ich stehe vor einer Kaufentscheidung, da ich meine bisherigen DSLR Canon 7dii und das 100-400 II "in Rente" schicken möchte. Fotoschwerpunkt ist bisher wildlife, aber ich bin sehr flexibel und mir auch nicht zu schade, mein Equipment mal ein paar Stunden "durch die Pampa" zu tragen...... 

Folgende Alternativen habe ich mir zusammengestellt, allerdings fällt mir die Entscheidung nicht ganz einfach:

Möglichkeit 1: R7 mit rf 100-500 (evtl. + 1,4 Extender); d.h. APSC wie bisher schon

Möglichkeit 2: R6 mit rf 100-500 + 1,4 Extender (evtl. Ersatzweise einen 2,0 Extender). Mein Hauptproblem bei dieser Kombi: Kann mann da noch etwas croppen oder beschränken die 20 MP aus der R6 da schon zu stark?

Möglichkeit 3: R6 mit rf 100-400 + rf 200-800 Aber würde da die Auflösung der R6 überhaupt reichen?

Da sind so meine 3 Kombis, die mich am meisten bewegen, wer hat dazu vielleicht schon Erfahrungen oder kann mir einen Tipp geben? Die bisherigen Beiträge zu diesen Themen haben mir zwar schon weiter geholfen (damit sind tatsächlich zumindest diese 3 Varianten übrig geblieben), aber es gibt viel für und wider.......

 

Herzlichen Dank schon mal

 

Rennschnecke 

[Stefan-66]

Hallo,

als ehemaliger Nutzer einer EOS 7d und jetzt glücklicher Besitzer einer R6.2 kann ich folgendes sagen. Ich habe mit der 7d sehr gerne mit dem EF 4-5.6 70-300 L fotografiert. Für mich ist das ein erstklassiges Objektiv. Dieses verwende ich an meiner R6.2 mit Adapter weiter. Es ist nicht ganz so fix mit dem AF wie die neuen RF Objektive, macht aber hervorragende Bilder. Den bisher gewohnten APS-C Crop kann ich bequem auch während der Bildbearbeitung vornehmen und habe nach wie vor sehr gute Aufnahmen.

Mit einem 5.6/400mm war ich sehr viel für Wildlife unterwegs. Hier war der APS-C Crop von Vorteil. An der R6.2 macht es sehr gute Aufnahmen und durch den internen Bildstabi habe ich sogar noch einen Vorteil. Aber es fehlt tatsächlich ein wenig an Brennweite. Ich bin daher auch am überlegen mir das 200-800 zuzulegen.

Die Option dein 100-400II über Adapter anzuschließen, schließt du aus?

bearbeitet 16. Januar 2024 von Stefan-66

[greywolve]

Ich würde bei Wildlife zur 3.Möglichkeit tendieren ... das RF100-400 hab ich, kommt allerdings selten zur Anwendung wegen des Sigma 150-600C ... ich werde im Laufe des Jahres auch zum RF200-800 greifen ... angedacht ist außerdem, in den nächsten 1-2 Jahren meine 70D in Rente zu schicken und eine R6 II zuzulegen, aber immer eines after dem anderen ... ich habe schon einige sehr schöne Bilder vom RF200-800 gesehen und würde es z:B. einem RF800 STM in jedem Fall vorziehen ...

 

gruß grey

[AlfredTetzlaff]

Hallo,

im Moment hat die R8 bei mir in Sachen Beliebtheit die R6 abgelöst, der AF ist um einiges besser. Nach Weihnachten hatte ich die Möglichkeit, die R8 mit allen Cashbacks und Sonderrabatten für 1049€ zu kaufen, da konnte ich nicht widerstehen. Bei den langen Brennweiten, wie sie Dir vorschweben, wirst Du den fehlenden IBIS denke ich nicht vermissen, hier muss eh der Objektiv IS die Hauptarbeit leisten.

Mein Tip daher - Versuche Mal eine R8 günstig zu schießen und mit dem EF weiter zu machen. Ob es dann ein 100-500 inkl Extender oder ein 200-800 werden soll, kannst du ja dann später überlegen.

Grüße 

bearbeitet 21. Januar 2024 von AlfredTetzlaff

[greywolve]

Gerade bei den langen Brennweiten ist ein mit dem Objektiv zusammen arbeitender IBIS nicht zu verachten ... ich mache alle Bilder mit der R6 und dem Sigma150-600C aus der freien Hand, evtl. abgestützt, aber das ist selten .. dazu kommt die Haptik ... habe mir Vergleiche R8 - R6II angeschaut ... anderer Akku, kleineres Gehäuse ... naja, wenn man Städtetrips machen möchte oder etwas für unterwegs (wandern etc.) sucht, ist die R8 sicher eine gute Alternative ... aber gerade bei wildlife mit langen Brennweiten ist die Größe und das Gewicht nicht mehr wirklich relevant (der Kamera) ... sicher ist die R6, um die es hier geht, schon einige Zeit auf dem Markt ... aber ich photographiere schon seit 2015 mit 20MP Sensoren und mir sind das Rauschverhalten und die Lo-light-eigenschaften einer Kamera wichtiger als die MP ... die 30 MP einer 5D IV habe ich nie wirklich gebraucht ...

Am besten wäre es natürlich, sich beide Kameras auszuleihen oder zumindest einmal in die Hand zu nehmen - diese Entscheidung muß dann schließlich jeder für sich treffen ...

 

gruß grey

[Kevin2310]

Warum ein 100-500mm kaufen, wenn man zu Hause 100-400mm liegen hat?

Das Geld würde ich dann in eine R6II investieren. 

[Mundaun]

Ich hatte auch mal die 7dII und das 100-400 II. Dabei wurde die Bildqualität hauptsächlich durch den Sensor der 7DII limitiert.

Heute gehe ich mit der R5 und dem RF 100-500 auf "Jagd" (heimisches und exotisches Wildlife). Hin und wieder - wenn ich mal irgendwo für längere Zeit stationär bin - nutze ich auch den 1.4x Extender.

Von meinen verwerteten Wildlife-Aufnahmen sind gefühlt über 80% gecroppt. Viele davon nur wenig. Zum Beispiel, um den Horizont zu richten, oder ein störendes Element wegzuschneiden. Aber dann halt auch etliche, um fehlende Brennweite zu kompensieren.

Gerade bei Wildlife "in action" hat man oft zu wenig Zeit, um einen passenden Bildausschnitt während der Aufnahme zu wählen. Da wird drauflos gedonnert und dann am Computer der passende Zuschnitt gewählt.

Und dann eben ist man froh um jede Menge Pixel. Der Unterschied zwischen den 20 MP der R6 und den 30 MP der R7 kann da schon was ausmachen. Vom Crop-Faktor der R7 noch gar nicht gesprochen.

Fazit: Gerade wenn Wildlife ein Hauptthema ist, würde ich die R7 einer R6 I allemal vorziehen.

[Gast]

vor 2 Stunden schrieb Kevin2310:

Warum ein 100-500mm kaufen, wenn man zu Hause 100-400mm liegen hat?

So ähnlich habe ich auch gedacht, als ich mir die R5 zulegte. Denn EF100-400 und EF 300 hatten an der 5DM3 hervorragende Bilder gemacht. Bis ich in einer Beobachtungshütte mit dem RF 100-500 ein paar Bilder gemacht habe und den direkten Vergleich zu den EF-Objektiven hatte. Für Wildlife ist das RF 100-500 heute erste Wahl an R5 und R6M2 - ohne Telekonverter. Und hat ganz nebenbei das EF 100 Macro für viele Situatonen ersetzt.

Einfach mal ausprobieren.

[Mundaun]

vor 3 Stunden schrieb Kevin2310:

Warum ein 100-500mm kaufen, wenn man zu Hause 100-400mm liegen hat?

Weil das Bessere des Guten Feind ist?

[Otti]

vor 3 Stunden schrieb Mundaun:

Weil das Bessere des Guten Feind ist?

Das hätte von mir kommen können 😏