R Einsteiger Fragen ...

[leitna]

Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und habe ein paar Fragen zum R System, das mir bis jetzt - ausser ein paar Beitragen im Internet - vollkommen neu ist.

Generell bin ich bei der Digitalfotgrafie längst nicht mehr up to date. Ich fotografiere seit über 40 Jahren, in letzter Zeit insgesamt sehr wenig. Meine Equipment besteht überwiegend noch aus analogen Kameras, die vielleicht sogar noch mehr verwendet werden, als die digitalen. 

Analog fotografiere ich mit einer M6 im KB und Mamiya und Plaubel im MF. 

Digital habe ich eine Canon EOS 5DMK2 (Gekauft 2011) mit einem 1.2 50 mm und einem 2.0 35mm. Mit dieser Kombo habe ich 90 % meiner fotografischen Aufgaben (z.b. Hochzeiten, Taufen, etc.) - natürlich als Amateur - bewältigt. 

Für unterwegs habe ich eine Leica CL -mit dem 2.0 23 mm - diese Kamera würde ggf. verkaufen. 

Nachdem ich das 1.2 50 mm doch mag und man damit aussergewöhnliche Bilder machen kann, habe ich mir überlegt, mir quasi eine Kamera zum Objektiv zu kaufen. Dabei tendiere ich zu einer R8 oder R6MKII.

Zur R8, weil sie klein ist, und weil ich dann ggf. noch ein 28mm Pancake kaufen könnte und damit wirklich eine sehr kleiner kompakte Einheit hätte und dann vielleicht die Leica CL, mit der ich nie so richtig warm geworden bin, ersetzen könnten. Bei der CL stört mich auch, dass eine RAW Datei über 40MB hat, abwohl die Kamera 24 MPIX hat.

Zur R6MKII - weil sie der 5DMKII von der Größe ähnlich ist und auch vermutlich besser in der Hand liegt. 

R5 ist mir zu teuer und natürlich sind 45MPIX schön, aber brauchen tu ich sie sehr selten. 

 

Nun habe ich ein paar Fragen, die mir im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit dem R System aufgefallen sind.

• Ich war immer ein Anhänger von Festbrennweiten und habe seit über 30 Jahre kein Zoom Objektiv verwendet. Wenn ich mir das R Objektiv Angebot ansehe, fällt mir auf, dass die R Linsen im Vergleich zu den EF Linsen wirklich sehr teuer sind. Ich bin ja von Leica nicht verwöhnt, und gute Objektive kosten, aber die R Objektive mit halbwegs einer Lichtstärke sind schon sehr teuer. Sind die R Linsen um so viel "besser" als die EF Objektive (so wie mein 1.2 50mm)
• Vielleicht sollte mich mein Grundsätze, nämlich nur mit FEstbrennweiten zu arbeiten, überdenken, mir das Leben leichter machen und doch mal ein Zoomobjektiv anschaffen. Ich fotografe meist im Brennweitenbereich zwischen 35 und 50mm. Über 50mm so gut wie nie (bei Reportagen, Hochzeiten, etc.). Was wäre da eine gute Wahl. Bei den Weitwinkelobjektiven kann ich mir immer schwer vorstellen, dass die Zoomobjektive ähnlich gute Ergebnisse bringen (hinsichtlich Verzeichnung, Randschärfe, etc.) wie die Festbrennweiten, vielleicht eine Täuschung.
• Lichtstärke war vor allem bei Film sehr wichtig, bei aktuell möglichen Iso Zahlen, mit denen noch gute Ergebnisse erzielt werden, wohl weniger. Natürlich ist die Freistellungsmöglichkeit auch nicht zu vergessen. LIchtstärke 2.8 war für mich immer eher "lichtschwach" - trotzdem kostet das als Zoom eine Lawine und da bin  ich mir nicht sicher ob ich nicht mit einer Standardfestbrennweite wie z.b. 2.0 50mm zu einem erschwinglichen Preis besser fahre.
• Teleobjektive hatte ich schon lange nicht - wenn ich so tolle Naturbilder sehe (wie auch hier im Forum) habe ich schon auch manchmal einen Tendenz zu einem Teleobjektiv. Bei den R Objektiven gibt es da eigentlich nur Zooms, ab 600mm sehr teure Linsen mit guter Lichtstärke und erschwingliche aber sehr lichtschwache Objektive. Ich denke, gerade bei den langbrennweitigen Objektiven würde mir eine Festbrennweite genügen.

 

Das waren ein überlegungen meinerseits.  Wie gesagt, ich bin von der digitalen Welt der Fotografie sehr weite weg, bitte entschuldigt daher, meine vielleicht falschen, naiven Ansichten. 

 

Fg Toni

 

 

 

[leitna]

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[Olaf W.]

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[Mundaun]

R Objektive sind optisch mindestens so gut, wie ihre EF-Pendants. Oder eben auch etwas besser. 
Und ja, sie sind relativ teuer.
Dafür haben sie bessere IS- und AF-Eigenschaften als ihre Vorgänger und arbeiten optimiert mit den R-Kameras zusammen.

Ich bin kein verbissener Festbrennweiten-Verfechter. Ich habe, nutze und schätze meine FBs, aber das tu ich genau so mit meinen Zooms. Mit letzteren habe ich noch kein einziges Bild gemacht, wo ich hätte sagen müssen: „Schade! Mit einer FB wäre das viel besser herausgekommen!“

Die Lichtstärke spielt bei modernen Kameras und mit Nutzung aktueller Entrausch-Software eine immer geringere Rolle bezüglich Helligkeit. Für das Freistellen ist das natürlich eine andere Sache - wenn man das wirklich braucht.

Wenn du eine nicht teure Tele FB ab 600 mm suchst, gibt es da ein 600er und ein 800er - beide mit f11.
Das mag abschreckend klingen, aber Beispielbilder zeigen, was damit alles möglich ist. Und das ist nicht wenig!

[Gernot K.]

Freistellen kann man auch mit hohen, sogar sehr hohen, Blendenwerten, man muss es halt lernen bzw. sich damit beschäftigen. Geht natürlich nicht immer, aber meist schon. Kommt halt auch immer drauf an was man will. In einer Kirche geht es natürlich nicht. Aber da find ich auch eine Freistellung mit 2.0 nicht besonders gelungen.

Wenn man hauptsächlich in RAW knipst sollten einen die höheren Blendenwerte nicht besonders stören. Wenn man nur in JPG knipst sind sie eine Überlegung wert.

[EUse]

vor 14 Stunden schrieb leitna:

Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und habe ein paar Fragen zum R System, das mir bis jetzt - ausser ein paar Beitragen im Internet - vollkommen neu ist.

Generell bin ich bei der Digitalfotgrafie längst nicht mehr up to date. Ich fotografiere seit über 40 Jahren, in letzter Zeit insgesamt sehr wenig. Meine Equipment besteht überwiegend noch aus analogen Kameras, die vielleicht sogar noch mehr verwendet werden, als die digitalen. 

Analog fotografiere ich mit einer M6 im KB und Mamiya und Plaubel im MF. 

Digital habe ich eine Canon EOS 5DMK2 (Gekauft 2011) mit einem 1.2 50 mm und einem 2.0 35mm. Mit dieser Kombo habe ich 90 % meiner fotografischen Aufgaben (z.b. Hochzeiten, Taufen, etc.) - natürlich als Amateur - bewältigt. 

Für unterwegs habe ich eine Leica CL -mit dem 2.0 23 mm - diese Kamera würde ggf. verkaufen. 

Nachdem ich das 1.2 50 mm doch mag und man damit aussergewöhnliche Bilder machen kann, habe ich mir überlegt, mir quasi eine Kamera zum Objektiv zu kaufen. Dabei tendiere ich zu einer R8 oder R6MKII.

Zur R8, weil sie klein ist, und weil ich dann ggf. noch ein 28mm Pancake kaufen könnte und damit wirklich eine sehr kleiner kompakte Einheit hätte und dann vielleicht die Leica CL, mit der ich nie so richtig warm geworden bin, ersetzen könnten. Bei der CL stört mich auch, dass eine RAW Datei über 40MB hat, abwohl die Kamera 24 MPIX hat.

Zur R6MKII - weil sie der 5DMKII von der Größe ähnlich ist und auch vermutlich besser in der Hand liegt. 

R5 ist mir zu teuer und natürlich sind 45MPIX schön, aber brauchen tu ich sie sehr selten. 

 

Nun habe ich ein paar Fragen, die mir im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit dem R System aufgefallen sind.

• Ich war immer ein Anhänger von Festbrennweiten und habe seit über 30 Jahre kein Zoom Objektiv verwendet. Wenn ich mir das R Objektiv Angebot ansehe, fällt mir auf, dass die R Linsen im Vergleich zu den EF Linsen wirklich sehr teuer sind. Ich bin ja von Leica nicht verwöhnt, und gute Objektive kosten, aber die R Objektive mit halbwegs einer Lichtstärke sind schon sehr teuer. Sind die R Linsen um so viel "besser" als die EF Objektive (so wie mein 1.2 50mm)
• Vielleicht sollte mich mein Grundsätze, nämlich nur mit FEstbrennweiten zu arbeiten, überdenken, mir das Leben leichter machen und doch mal ein Zoomobjektiv anschaffen. Ich fotografe meist im Brennweitenbereich zwischen 35 und 50mm. Über 50mm so gut wie nie (bei Reportagen, Hochzeiten, etc.). Was wäre da eine gute Wahl. Bei den Weitwinkelobjektiven kann ich mir immer schwer vorstellen, dass die Zoomobjektive ähnlich gute Ergebnisse bringen (hinsichtlich Verzeichnung, Randschärfe, etc.) wie die Festbrennweiten, vielleicht eine Täuschung.
• Lichtstärke war vor allem bei Film sehr wichtig, bei aktuell möglichen Iso Zahlen, mit denen noch gute Ergebnisse erzielt werden, wohl weniger. Natürlich ist die Freistellungsmöglichkeit auch nicht zu vergessen. LIchtstärke 2.8 war für mich immer eher "lichtschwach" - trotzdem kostet das als Zoom eine Lawine und da bin  ich mir nicht sicher ob ich nicht mit einer Standardfestbrennweite wie z.b. 2.0 50mm zu einem erschwinglichen Preis besser fahre.
• Teleobjektive hatte ich schon lange nicht - wenn ich so tolle Naturbilder sehe (wie auch hier im Forum) habe ich schon auch manchmal einen Tendenz zu einem Teleobjektiv. Bei den R Objektiven gibt es da eigentlich nur Zooms, ab 600mm sehr teure Linsen mit guter Lichtstärke und erschwingliche aber sehr lichtschwache Objektive. Ich denke, gerade bei den langbrennweitigen Objektiven würde mir eine Festbrennweite genügen.

 

Das waren ein überlegungen meinerseits.  Wie gesagt, ich bin von der digitalen Welt der Fotografie sehr weite weg, bitte entschuldigt daher, meine vielleicht falschen, naiven Ansichten. 

 

Fg Toni

 

 

 

Willkommen im EOS R Forum! Ich habe, u. a. auch aus Frustration mit der CL, vor allem wegen der fehlenden Stabilisierung und der oft nötigen Rauschkorrektur, vor Jahren mit der R6 angefangen und war sofort begeistert, sogar mit dem "kleinen", nicht so lichtstarken RF 24-105. Die R6 Mk II ist sicher ein würdiger Nachfolger. Ich habe sie einem Bekannten empfohlen, und der ist auch sehr froh damit. Ich finde die RF-Zooms recht gut. Das Gewicht der R6 finde ich noch sehr angenehm, mit einem RF 35 f/1.8 oder 50  f/1.8 bekommt man vielleicht keine abolute Leica-Brillanz, aber eine wirklich handliche Kombination, die unterwegs nie stört. Am besten im Laden ausprobieren. Schweres habe ich mir abgewöhnt. Weitwinkel - ich habe das RF 14-35 L und bin damit sehr zufrieden. Etwas Anderes würde ich nicht wollen. Die Qualität der L-Objektive ist überhaupt gut. Da habe ich nur Zooms. Für Portraitbrennweiten wäre vielleicht das RF 85 f/2 IS STM eine Lösung. Ich finde, dass es gleichzeitig sehr scharf ist, aber auch ein sehr schönes sahniges Bokeh produziert. Schwer ist es auch nicht. Das RF 100-400 IS USM finde ich sensationell, vor allem für den Preis und das geringe Gewicht.

[leitna]

Danke EUse .... den Namen kenne ich vom Leica Forum 🙂

 

[leitna]

vor 1 Stunde schrieb EUse:

ich habe das RF 14-35 L und bin damit sehr zufrieden

wie schaut es bei so einem extremen Weitwinkel mit der Verzeichnung aus ?

[EUse]

vor 13 Minuten schrieb leitna:

wie schaut es bei so einem extremen Weitwinkel mit der Verzeichnung aus ?

Das ist natürlich schwer zu beantworten, man fotografiert bei 14 mm ganz anders, geht näher dran ans Motiv - bei mir Landschaft. Die Ränder lassen sich ganz gut korrigieren bzw. Die Software tut das ja schon bis zu einem gewissen Grade automatisch. Ich mag es ohnehin nicht gern so extrem, das 35-mm- Ende mag ich deshalb lieber. Hier im Forum gibt es einige Beispiele, obwohl durch die Auflösung nicht alles erkennbar ist. Einige meiner absoluten Lieblingsaufnahmen sind mit diesem Objektiv entstanden, z.B. diese. Schau mal im Faden „RF 14-35 F4 L IS USM Beispielbilder.“

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[bn766]

vor 2 Stunden schrieb leitna:

wie schaut es bei so einem extremen Weitwinkel mit der Verzeichnung aus ?

Für mich ist es wichtig, stürzende Linien zu vermeiden. Die Kamera muss also in der horizontalen und vertikalen Richtung (geht mit der eingebauten Wasserwaage ganz gut) möglichst exakt ausgerichtet werden. 

Gruß Uwe

[EUse]

vor 18 Minuten schrieb bn766:

Für mich ist es wichtig, stürzende Linien zu vermeiden. Die Kamera muss also in der horizontalen und vertikalen Richtung (geht mit der eingebauten Wasserwaage ganz gut) möglichst exakt ausgerichtet werden. 

Gruß Uwe

Die stürzenden Linien können aber auch ein Gestaltungsmittel sein. 

[bn766]

das geht natürlich auch 😉....