Bearbeiten oder OOC?

[mariposa.2507]

Mich würde mal interessieren, ob ihr eure Bilder überhaupt bearbeitet oder alle (das meiste) out of cam verwendet?

Fotografiert ihr in RAW oder JPG?

Ich gehe davon aus, dass die meisten hier - wie ich das bis jetzt gesehen habe - erfahrene Hobbyfotografen sind, die in RAW fotografieren und hinterher schon Korrekturen vornehmen. Sei es die Belichtung, die Farben, entrauscht und nachgeschärft wird hier auch recht fleißig.

Ich sehe immer wieder Fotografen, vor allem Anfänger, die überhaupt nur in JPG fotografieren und dann gar nichts bearbeiten. Kann man natürlich machen, aber ich finde, da geht so einiges an Qualität verloren. Man kann soooo viel in der Bearbeitung rausholen!

Viele meinen immer, bearbeiten ist gleich verfälschen. Vielleicht muss man zwischen entwickeln und bearbeiten unterscheiden. Ein RAW sieht nun mal flau aus. Da MUSS man ja ran. Und die kamerainternen Bildstile finde ich - zumindest bei Canon - leider nicht so das Wahre. Das war schon bei der 7D so und bei der R7 find ich das auch nicht besser/schöner.

Obwohl das Bearbeiten hinterher schon oft nervig und vor allem zeitaufwändig ist, aber irgendwie macht es ja dann doch auch Spaß und es lohnt sich wirklich jedes Mal.

Ich fotografier immer in RAW und JPG. Das JPG verwend ich vl mal zum schnellen Versenden oder zum Vergleichen. Nach dem Bearbeiten verwerfe ich aber die Kamera-JPGs meist wieder.

LG
Mariposa

[fmei]

Ich fotografiere in RAW und bearbeite die Bilder. Dierekt aus der Kamera verwende ich nie.

[Peppa]

Ich habe seit Anfang an auch nur in RAW fotografiert. Das Entwickeln und Bearbeiten macht mir Spaß.

[Moppedcarlo]

vor einer Stunde schrieb fmei:

Ich fotografiere in RAW und bearbeite die Bilder. Dierekt aus der Kamera verwende ich nie.

Dito!

[drahthaar]

Ich fotografiere auch in RAW und bearbeite, da holt man einfach mehr raus als aus JPG o.o.c.

[Miau_90]

Ich fotografier immer in RAW und JPG. Mit den ansehen der JPG sortiere ich im schnelldurchlauf was ich überhaupt bearbeite. Und was ich auf die schnelle auf Handy ziehe. Denn von hier aus lese und schreibe ich hier im Forum.

[Fedex]

Eine Nachbearbeitung ist in der Digitalfotografie unerlässlich. Selbst die üblichen Programme, die RAW-Dateien nur anzeigen (= RAW-Konverter) nehmen bereits eine Bearbeitung vor. Also nicht von den Dateien selber aber was angezeigt wird, ist ein konvertiertes Bild. Aus der Astrofotografie weiss ich, wie ein wirklich unbearbeitetes Bild aussieht. Also entweder man überlässt die Bearbeitung der Kamera (JPG) oder man macht sie selber. Ich habe mich für letzteres entschieden und schiesse ausschliesslich in RAW. Für die JPGs habe ich keine Verwendung.

Die Bildbearbeitung oder Bildentwicklung ist Teil der Fotografie. Ich mache das jeweils so rasch als möglich, meistens innert eines Tages. Auch auf Reisen.  So staut sich nichts an und wir haben Freude an den Bildern. Mein Workflow sieht so aus:

1. Bilder, die offensichtlich nichts geworden sind, lösche ich bereits in der Kamera. Das mache ich meist bereits unterwegs, spätestens zuhause.
2. Die Bilder kopiere ich am McBook auf eine externe SSD und lösche die SD-Karte(n) wieder.
3. Von den Bildern, die es auf die SSD geschafft haben, bearbeite ich vielleicht noch max. 50% in Lightroom (bei Tierfotografie noch weniger).
4. Die bearbeiteten Bilder exportiere ich wieder auf die SSD (habe eine pro Jahr) und via Apple-ID auf meine Geräte.

Die Ausbeute ist zwar relativ gering aber mal ehrlich: Brauchen wir 20x eine Lachmöwe? Genügen nicht 2, 3 gute?

 

[EUse]

Ich arbeite immer mit RAW, benutze allerdings die JPGs zur schnellen Durchsicht und manchmal als Anhaltspunkt für die spätere Bearbeitung. In ganz, ganz seltenen Fällen ist das JPG so, dass ich es bei der Bearbeitung nicht ganz so hinkriege. Mist wird gleich gelöscht.

[us_photography]

Ich fotografiere auch ausschließlich in RAW, d.h. ein nachträgliches Entwickeln am PC ist somit obligatorisch.

[Mundaun]

Ich speichere jeweils die RAWs auf die CFExpress-Karte und parallel dazu die JPGs auf die SD.

Letztere nutze ich nur als Backup. Und manchmal - wenn die Qualität des Bildes keine grosse Rolle spielt, und/oder ich keine Zeit in eine sorgfältige Bearbeitung investieren will. Z.B. für irgendwelche Dokumentationen oder Online-Verkaufsbilder, oder Social Media-Beiträge.

Für alle Bilder, die mir was bedeuten, investiere ich gerne die Zeit, um aus dem RAW etwas zu machen, das mir gefällt. Die Entwicklung bzw. Bearbeitung ist für mich ein wichtiger Teil der Freude an der Fotografie.

(Wie oft habe ich mich zu analogen Zeiten geärgert, wenn die Dias oder Prints nicht nach meinen Vorstellungen aus dem Labor gekommen sind! Jetzt geniesse ich es, selber Herr über Tonwert, Sättigung, Kontrast, etc. zu sein! 😃).

bearbeitet 22. Januar 2024 von Mundaun

[mariposa.2507]

Der RAW-Converter macht schon einiges mit dem Bild, ja. Was Besseres tatsächlich auch - im Sinne von Profilkorrektur, leichtes Farb-Entrauschen und Details +40 (macht Adobe). Lädt man das reine RAW zB in Sequator, sieht man, wie es tatsächlich aussieht - ziemlich erschreckend. Auch in Topaz sieht man's gut. Wirklich erschreckend.

Ich finde ja, die Rauschreduzierung - selbst, wenn sie nur auf gering steht - macht die Kamera recht gut. Das kriege ich mit Adobe (nicht KI, sondern das normale Entrauschen) nicht so schön hin. Da bin ich jedes Mal überrascht, welches JPG da aus der Kamera kommt. Meine Katzen müssen mir oft als Model herhalten. 😉

Auf Urlaub hätte ich dafür keine Zeit. Würd ich auch gar nicht wollen. Es ist zwar danach jede Menge Arbeit, aber so kann man den Urlaub danach nochmal genießen und währenddessen auch. Aber das macht natürlich jeder so, wie er das möchte.

Eine SSD pro Jahr? Wow! Ist die dann auch voll? Da fotografierst du ja UNmengen!!! Und ich dachte schon, meine 150 GB vom letzten Jahr waren viel. 🤭

[xbeam]

vor 2 Stunden schrieb mariposa.2507:

Eine SSD pro Jahr? Wow! Ist die dann auch voll? Da fotografierst du ja UNmengen!!! Und ich dachte schon, meine 150 GB vom letzten Jahr waren viel. 🤭

 

Je nach Gelegenheit können bei mir die 150 GB schnell mal an einem Tag zusammen kommen 🙂

 

 

[xbeam]

 

Ach ja, ich nutze auch RAW und entwickle nach persönlichem Geschmack und Befinden 😁   Das war bei einer Norwegen-Reise vor Jahren noch anders. Betrachte ich mir die Bilder heute, so fehlt den JEPGS garnicht so viel. Das was so aus den Kameras kommt ist oft auch als JEPG schon sehr gut nutzbar. In vertretbarem Rahmen sind da auch noch Anpassungen möglich. Zum Fotohobby gehört für mich aber die RAW Entwicklung und Bearbeitung zwischenzeitlich dazu.

 

 

[Fedex]

Naja ich gebe zu, dass ich bei weitem keine SSD pro Jahr fülle. Kann man schon als Verschwendung ansehen. Aber so behalte ich die Übersicht, diversifiziere das Risiko falls mal eine den Geist aufgibt und soo teuer sind die nun auch wieder nicht 😉

[allkar]

Am 24.1.2024 um 20:01 schrieb Fedex:

Naja ich gebe zu, dass ich bei weitem keine SSD pro Jahr fülle. 

Bei allem Fortschritt, sind die SSD's kein Medium für Dauerarchivierung. Darüber gibt es genug Berichte und belastbare Tests. SSD's sind ideal für tägliche Nutzung und schnelle Massenverarbeitung, nicht aber für Lagerung. 

Zum Thema Bearbeitung oder OOC - ich fotografiere immer in RAW und manchmal schalte ich auch JPG dazu. Vor allem dann wenn ich die Bilder schnell weitergeben oder anzeigen muss. Für Präsentation kommen die JPG's direkt aus der Kamera sehr selten, auch weil ich schätzungsweise nur ca. 10-20% Bilder als RAW+JPG aufnehme

[mariposa.2507]

Ich würde diese Methode der Datensicherung bzw. Lagerung auch nicht vorziehen. Lieber ein NAS, der Speicher ist ja erweiterbar - und das dann nochmal auf eine externe Festplatte sichern, die dann auch ruhig HDD, ist ja eh nicht ständig in Betrieb - das NAS schon. Dessen Festplatten sind aber auch dafür konzipiert.

[allkar]

Am 26.1.2024 um 22:29 schrieb mariposa.2507:

Ich würde diese Methode der Datensicherung bzw. Lagerung auch nicht vorziehen. Lieber ein NAS, der Speicher ist ja erweiterbar - und das dann nochmal auf eine externe Festplatte sichern, die dann auch ruhig HDD, ist ja eh nicht ständig in Betrieb - das NAS schon. Dessen Festplatten sind aber auch dafür konzipiert.

Da gibt noch ein Aspekt - die SSD's, wenn sie nicht periodisch in Betrieb genommen werden, haben deutlich geringere Prognose für Erhaltung der darauf liegenden Daten, als klassische "Drehscheiben". Da gab es neulich darüber mehrere Artikel in der IT-Fachpresse. Das dürfte auch ich selbst erfahren, wo Daten parallel auf einer SSD und einer HDD gesichert wurden. Nach 7 Jahren (nicht Nutzung - alles lag als Archiv im HD-Container) war von der SSD sehr problematisch die Daten wieder zu lesen - nur einen Teil konnte man überhaupt ntzen. Zum Glück gab es die zweite Sicherung auf einer HDD - zwar langsam, aber zuverlässig. 
Fazit - SSD schnell und gut für tägliche Aufgaben, nicht wirklich gut für Archivierung. Bei HDD genau anders herum. 
Ich habe noch aus alten Zeiten, wo 256MB Festplatten, der gängige Traum der Kapazität war (alles noch IDE Platten von Quantum) Festplatten, die keine Verluste an Daten aufweisen - nach fast 30 Jahren!

[Hans-Jürgen]

vor 11 Stunden schrieb allkar:

Zum Glück gab es die zweite Sicherung auf einer HDD - zwar langsam, aber zuverlässig. 

Ich habe ebenfalls etliche Daten auf HDD´s gelagert und musste nach drei Jahren Nichtbenutzung feststellen, dass von 8 Platten 2 nicht mehr anlaufen wollten.
Deshalb wird auch empfohlen, diese Festplatten alle drei Monaten mal kurz laufen zu lassen.

So sicher sind Festplatten also auch nicht.

 

[allkar]

vor 3 Minuten schrieb Hans-Jürgen:

Ich habe ebenfalls etliche Daten auf HDD´s gelagert und musste nach drei Jahren Nichtbenutzung feststellen, dass von 8 Platten 2 nicht mehr anlaufen wollten.
Deshalb wird auch empfohlen, diese Festplatten alle drei Monaten mal kurz laufen zu lassen.

So sicher sind Festplatten also auch nicht.

 

Das ist sicherlich richtig. Nichts ist vollkommen. Was ich gemerkt habe - die alten Eisen sind bei der Lagerung nicht so empfindlich. Bei den neueren, mit mehr Umdrehungen , wurden die Konstruktionen verändert/verfeinert. Bei neueren Platten, bei langer Nichtnutzung neigen die Schmierstoffe zu verharzen. Noch neuere mit Helium sind noch nicht über die Langzeitphase hinweg. Etwas bewegen soll man aber alle. Ich tue es in der Dockingstation.
Bei den SSD's ist es was anderes - Zustand der Zellen verändert sich mit der Zeit der Lagerung und die werden "vergesslich" So eine Art von digit. Alzheimer. Merkt man auch öfter bei den länger nicht genutzten USB Sticks, die auf einmal gar nicht mehr lesbar sind.

[Hans i.G.]

In vergangener Zeit und Nutzung einiger anderer Kameras, war ich meist mit der jpg Ausgabe zufrieden und konnte mit einer Bearbeitung einiges noch verbessern. Allerdings mit steigenden Ansprüchen und Entwicklungserfahrungen fotografiere ich zur Zeit nur noch mit RAW Speicherung. Eine größere Bitbreite, gegenüber der 3x 8 Bit/Farbkanal bei der jpg Ausgabe, ist schon vorteilhaft, wenn z.B. in den Lichtern und vermeintlich "abgesoffenen Schatten" doch noch Details bei der Entwicklung zum Vorschein kommen. 
-Wenn ich aber aus einem schlecht belichteten 4K Video ein Einzelfoto extrahiere und so das jpg bearbeite, kann ich schon noch einige Verbesserungen erreichen. Siehe hier ein Beispiel. Der Falke saß in etwa 30m Entfernung auf dem Baum vor meinem Fenster Ausguck.

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bearbeitet 1. Februar 2024 von Hans i.G.

[mariposa.2507]

Das ist schon richtig gut, was da rauskommt! Sieht jetzt links schon ziemlich matschig aus. Wie bringst du da noch so viel Struktur rein? Nur mit DxO oder Topaz? Mit Topaz schaff ich das leider nicht immer, was Fell und Federn angeht.

[Hans i.G.]

Bei dem Beispiel habe ich in Photoshop 2020 Tiefen und Lichter bearbeitet, dann Plug In:  Topaz De Noise Ai , Luminar Neo, zum Schluss noch mit Luminanzmasken optimiert. Das war`s. -Aber jedes Foto bei mir bekommt eine individuelle Bearbeitung. Diese beruht auf langjährige Erfahrung. 

[Gast]

Im Normalfall fotografiere ich in Raw. Bei Veranstaltungen, bei denen viele Aufnahmen gemacht werden und diese dann direkt (praktisch in Realzeit) auf einen Server weitergegeben werden, fotografiere ich natürlich nur Jpgs. Bzw. mit anderen Kameras auch HEIF. Das kann die R5 leider nicht oder habe ich da was übersehen? Eine Zeitlang habe ich bei so Gelegenheiten parallel Raw und Jpg fotografiert, aber die Datenmengen sind zu groß und diese reinen Gebrauchsfotos schaue ich mir persönlich sowieso nie wieder an. Da dann noch die 1-5 Raws rauszusuchen, mit denen man irgendwann noch mal etwas anfangen könnte, ist mir einfach zu umständlich. Zum Beispiel Sportveranstaltungen wie Volksläufe, Ruderwettbewerbe oder Skilaufveranstaltungen, bei denen der Auftraggeber möglichst von jeder Startnummer ein Foto haben will, damit die Leute sich das nach dem Zieleinlauf direkt für Social Media vom Server des Veranstalters runterladen können. Da bleibt gar keine Zeit, die Bilder zu selektieren oder zu bearbeiten. 

Aber ansonsten also immer Raw und die Fotos lade ich alle in Lightroom, gehe sie einmal durch und lösche die meisten. Den Rest verschlagworte ich und speichere sie in der Cloud (und niemals! auf SSD). Bzw in den Clouds. Die Clouds gehe ich auch periodisch durch und entferne rigoros Bilder, die sich zu Unrecht ins Archiv verirrt haben. Mein Gesamtarchiv versuche ich möglichst klein zu halten. Man hat einfach viel zu viele Bilder in elektronischer Form. Das ist auch eine Form von Umweltverschmutzung.

bearbeitet 3. Februar 2024 von Sieghard Steiner