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vor 3 Stunden schrieb Gernot K.:

ist cool geworden auch mit der Spiegelung

Naja, ich selbst hab daran ja fast keinen Anteil, außer dem Ausgangsbild.

Beste Grüße von Volker

Auf den ältesten Bildern sieht man am jüngsten aus.

vor 3 Stunden schrieb Volker_Arnold:

Naja, ich selbst hab daran ja fast keinen Anteil, außer dem Ausgangsbild.

nun stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel, mit einem Lasso kann nicht jeder umgehen 😉

  • Like 1

Bei mir hinterlässt die KI-gesteuerte Fotografie ein flaues Gefühl. Es geht mir jetzt nicht um die gezeigten Bilder und Retuschen und deren Qualität, sondern darum, dass die “Lüge“ nicht mehr erkennbar ist und die Fotografie keine Wiedergabe der Realität. Die Grenzen zum Trivialem wie Kontrastanpassung und Schärfung oder Farbkorrektur, Ausschnitt sind natürlich fließend.
Wenn in der Werbefotografie jedes Pickelchen und Fältchen retuschiert wird und Pölsterchen mit Photoshop verschwinden und Arme und Beine in die Länge gezogen werden (manche Prospekte zeigen das bei genauem Hinsehen bis hin zur Absurdität, geglättete Taillen wie Eieruhren), hat das Auswirkungen auf die Maßstäbe, die immer realitätsferner werden. Klar, wir wollen das so sehen, also wird es so gemacht. Wasser suggerieren wo keines im Beispiel oben war eine Spielerei, aber was, wenn das in anderem Kontext geschieht? 
Realität und Erinnerungen nur noch so, wie wir sie haben wollen? Ich merke bei mir selbst, dass ich die Freude an der Fotografie verliere. Es fängt schon da an, wo ich minutenlang warte, bis der Rechner endlich die Bilder entrauscht hat, die ich dann hinterher größtenteils sowieso lösche, auch wenn es schon eine Auswahl war. Jedes störende Detail entfernen? Nicht nur die Blechdose oder das Papiertaschentuch, das bei der Panoramaufnahme unbemerkt im Vordergrund lag? Jeden Grashalm im Makro? Oder gleich vor dem Auslösen die Umgebung freischneiden? Sollte man übrigens wirklich nicht.

Vom Journalismus will ich gar nicht reden, darum geht es hier im Forum auch meist gar nicht. Fangen wir an, Realität überhaupt nicht mehr zu akzeptieren?  Können wir mit Dingen, die uns stören, nicht mehr leben? Das frage ich mich langsam. Und es fängt schon da an, wo ich mich frage, inwieweit ich Tiefen aufhellen soll und ob es nicht auch mal schön ist, ein Highlight ausbrennen zu lassen. Spielzeugwelt?

bearbeitet von EUse
  • Like 2

Noch eine kleine Ergänzung - wenn ich mir so manche Gewinnerbilder z.B. in Dpreview anschaue (aber immerhin gut, dass es diese Seiten noch/wieder gibt), sage ich mir, dass das einfach nicht wahr sein kann, was ich da sehe. Klar, exzessive Bildbearbeitung, sozusagen zu Fuß, hat es immer schon gegeben, macht meist nur mehr Arbeit). Der Zweifel macht sich somit überall breit und im Endeffekt geht es vielleicht darum, wer am überzeugendsten lügt. Wenn man bedenkt, dass solche Bilder dann benutzt werden, um die Leistungsfähigkeit von Kameras zu dokumentieren…  Brauchen wir jetzt Disclaimer zur Bildbearbeitung („ich habe keine KI benutzt“)? Macht nachdenklich.

Disclaimer: ich bearbeite meine Bilder nach Gusto, KI oder nicht. Und nicht nur, um technische Mängel des Sensors wie Rauschen auszugleichen, von dem was die Kamerasoftware an Objektivkorrektur automatisch tut, ganz zu schweigen. Und das Hinzuerfinden fängt schon da an, wo ich Äste im Hintergrund durch hingestempelten blauen Himmel ersetze. 

Wir werden uns wohl an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Aber mal drüber nachzudenken kann ja nicht schaden. Vielleicht auch darüber, was es mit unserem Perfektionsdrang auf sich hat.

Es heißt, dass die Nomaden in ihre Teppiche Fehler einknüpften, um die höheren Mächte nicht neidisch zu machen. Tatsächlich sieht so ein Stück viel harmonischer aus als ein Maschinenteppich. Meine Fotos sind wohl alle Nomadenstücke, aber nicht immer harmonisch.
 

bearbeitet von EUse
  • Like 1

Für MICH liegt der Sinn der Fotografie nicht in der Abbildung der Realität. Ich möchte auch keine Dokumentantion betreiben.

Malen mit Licht heisst es doch immer. Ein Maler an der Staffelei bildet die Realität auch nicht 1:1 ab.

Ich möchte für mich "schöne Bilder" kreieren (ob die jetzt schön sind ist jetzt mal wurscht), und da stört oder fehlt halt das eine oder andere.

Und was für mich noch wichtiger erscheint ist, dass in dem ich meine Bilder bearbeite ich mich mit ihnen viel mehr auseinandersetze und nicht nur ein Blick drüber werfe und dann nicht mehr anschaue. Es ist auch ein Lernprozess dabei. Was kann ich das nächste mal besser machen. Z.B. schaue ich jetzt schon vor dem Auslösen, ob irgendwelche Halme stören könnten und entferne sie schon im Vorfeld wenn ich kann

Ich möchte nicht nur Knipsen und auf PC ablegen und dort vergammeln lassen. Ich hab auch Spass daran 4 Stunden nach einem Stack die Halos zu entfernen.

Ich verstehe aber auch andere Ansichten. Für mich gibt es kein Richtig oder Falsch.

Das manche Bilder wie im Märchen aussehen liegt ja auf der Hand, aber das finde ich nicht schlimm. Wenn jemand Himmel austauschen möchte, soll er doch, mich interessiert es nicht die Bohne wie es vor Ort tatsächlich war, ich war ja nicht dabei. Ich schneide Halme ab um Insekten besser freizustellen. Selbst wenn ich das bild nicht noch bearbeite ist das schon nicht mehr die Realität wie ich das Tier vorgefunden habe. Den einen mag das stören, dann ist es halt so.

Für mich käme fotografieren nur in JPG gar nicht in Frage. Knipsen, auf PC ablegen, 5 Sekunden anschauen, das nächste bitte. Ich knipse nur in RAW

 Als ich hier mal bei einem Bild kritik übte indem ich sagte ich würde dies oder das machen, glaub es ging nur um Tiefen oder so, wurde geantwortet "egal, das Bild is durch". Genau dorthin möchte ich perönlich nicht kommen.

Auf das Beispiel von Volker zurückzukommen, wenn ich mich entscheiden müsste welches Bild ich an die Wand hänge würde ich ganz klar das bearbeitete Bild nehmen ... ist mir völlig egal wie es vor Ort tatsächlich war

bearbeitet von Gernot K.
vor 1 Stunde schrieb Gernot K.:

Für MICH liegt der Sinn der Fotografie nicht in der Abbildung der Realität. Ich möchte auch keine Dokumentantion betreiben.

Malen mit Licht heisst es doch immer. Ein Maler an der Staffelei bildet die Realität auch nicht 1:1 ab.

Ich möchte für mich "schöne Bilder" kreieren (ob die jetzt schön sind ist jetzt mal wurscht), und da stört oder fehlt halt das eine oder andere.

Und was für mich noch wichtiger erscheint ist, dass in dem ich meine Bilder bearbeite ich mich mit ihnen viel mehr auseinandersetze und nicht nur ein Blick drüber werfe und dann nicht mehr anschaue. Es ist auch ein Lernprozess dabei. Was kann ich das nächste mal besser machen. Z.B. schaue ich jetzt schon vor dem Auslösen, ob irgendwelche Halme stören könnten und entferne sie schon im Vorfeld wenn ich kann

Darum ging es mir eigentlich nicht, natürlich  möchte man gute Bilder machen und es hat auch keinen Sinn, ein schlechtes zu behalten. Ein Lernprozess sollte auch dabei herauskommen. 

vor 1 Stunde schrieb Gernot K.:

Ich möchte nicht nur Knipsen und auf PC ablegen und dort vergammeln lassen. Ich hab auch Spass daran 4 Stunden nach einem Stack die Halos zu entfernen.

Ich verstehe aber auch andere Ansichten. Für mich gibt es kein Richtig oder Falsch.

Das manche Bilder wie im Märchen aussehen liegt ja auf der Hand, aber das finde ich nicht schlimm. Wenn jemand Himmel austauschen möchte, soll er doch, mich interessiert es nicht die Bohne wie es vor Ort tatsächlich war, ich war ja nicht dabei. Ich schneide Halme ab um Insekten besser freizustellen. Selbst wenn ich das bild nicht noch bearbeite ist das schon nicht mehr die Realität wie ich das Tier vorgefunden habe. Den einen mag das stören, dann ist es halt so.

Bei dem Freischneiden z.B. um eine Pflanze herum ging es mir um den ökologischen Aspekt in der Makrofotografie - stammt nicht von mir, kann ich aber nachvollziehen. Wobei man sich im Klaren sein muss, dass man  z.B. ein Orchideenhabitat am besten gar nicht betritt. Irgendwas macht man ja immer kaputt, ob man will oder nicht, und Insekten stört man ja auch ggf. bei dem, was sie tun. Das muss einem schon klar sein. Man tut es natürlich trotzdem.

vor 1 Stunde schrieb Gernot K.:

Für mich käme fotografieren nur in JPG gar nicht in Frage. Knipsen, auf PC ablegen, 5 Sekunden anschauen, das nächste bitte. Ich knipse nur in RAW

Für mich kommt das auch nicht in Frage, nur jpg schon gar nicht. Siehe oben. Das Bearbeiten empfinde ich allerdings oft nicht als die reine Freude. Zumal ich leider feststellen muss, das hier nur am Rande, dass meine R6- Landschaftsaufnahmen, von denen es hier nicht viele anzuschauen gibt, sich sehr oft nicht so hinbiegen lassen, wie ich es empfunden habe - somit viel Ausschuss. Ich kann es schlecht beschreiben, als ob die Transparenz und die Zwischentöne fehlten. Deshalb würde ich Canon nicht meine Urlaubsfotos anvertrauen, wenn ich denn mal Urlaub hätte.

vor 1 Stunde schrieb Gernot K.:

 Als ich hier mal bei einem Bild kritik übte indem ich sagte ich würde dies oder das machen, glaub es ging nur um Tiefen oder so, wurde geantwortet "egal, das Bild is durch". Genau dorthin möchte ich perönlich nicht kommen.

Auf das Beispiel von Volker zurückzukommen, wenn ich mich entscheiden müsste welches Bild ich an die Wand hänge würde ich ganz klar das bearbeitete Bild nehmen ... ist mir völlig egal wie es vor Ort tatsächlich war

Ich hatte jetzt keine speziellen Bilder im Sinn, ich stelle nur fest, dass ich inzwischen viele irgendwo gepostete Bilder nicht mehr unvoreingenommen betrachten kann. Du kannst nie sicher sein, was da irgendeine KI hingezaubert hat. Und das gefällt mir nicht. Was mich wieder dazu bringt, das eigene Tun zu hinterfragen.

 

 

 

bearbeitet von EUse
  • Like 1

Hab mal Original und Fälschung nebeneinander. ich glaub das Original ist ehrlicher, wobei.........

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Beste Grüße von Volker

Auf den ältesten Bildern sieht man am jüngsten aus.

vor 2 Stunden schrieb Volker_Arnold:

Hab mal Original und Fälschung nebeneinander. ich glaub das Original ist ehrlicher, wobei.........

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Das Blöde ist, dass die Verarbeitung so ästhetisch ist... man würde es nicht merken. Man weiß nicht mehr, was man glauben soll. 

bearbeitet von EUse
  • 2 months later...

Die KI wird immer mächtiger. Ist mir fast schon unheimlich so langsam.

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Beste Grüße von Volker

Auf den ältesten Bildern sieht man am jüngsten aus.

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