altes simples Blitzlicht mit Stromanschluss an der R7

[freidenker]

Ich habe ein Problem mit meiner R7, wenn ich ein altes, simples Blitzlicht aufsetze. Ich will Zeitrafferaufnahmen verschiedener Blüten über ca. 48 h vom Aufblühen der Knospe bis zum Schließen der verblühten Blüte machen, um daraus dann jeweils kleine Filme zu erstellen. Mein batteriebetriebenes Blitzlicht ist dafür nicht geeignet, da es diese lange Zeit nicht durchhält und ich keine Lust habe, alle paar Stunden die Batterien zu wechseln. Ich bevorzuge es, meinen Nachtschlaf nicht zu unterbrechen. Ich besorgte mir deshalb ein paar alte Aufsteckblitzlichter mit Stromanschluss, um diese Kleinprojekt umsetzen zu können.

Nun das Problem: Es besteht darin, dass die Blitzgeräte jeweils bei nur ca. 50 % der Fotos auslösen. Der Blitzkondensator jedes Gerätes ist geladen, denn bei Probefotos löste der Blitz beim Tippen auf die Testtaste sofort aus, was auch unmittelbar nach missglückten Fotos funktionierte. Die Ladeleuchte zeigte zum Zeitpunkt der Fotos immer die Blitzbereitschaft an. Meine alte EOS 7D2 liefert deutlich weniger Ausschussfotos. Da setzt der Blitz viel, viel seltener aus. Ich bin nun wirklich ratlos, was die Ursache dafür sein kann. Manche der alten Blitzgeräte funktionieren weder an der R7 noch an der 7D2, aber von denen spreche ich hier nicht.

Darum meine Fragen:

1. Kämpft noch jemand mit diesem Phänomen oder hat es sogar schon gelöst?
2. Kennt jemand ein modernes Aufsteckblitzgerät mit einem Stromanschluss, so dass man das für mein Projekt verwenden kann?

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Hallo,

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[Bluebandit]

Hallo freidenker, erstmal Willkommen hier. 

Wie viele Blitze kommen dann pro Nacht zusammen? Selbst wenn Du auf acht Stunden jede Minute einmal blitzt, kommen da 480 Blitze raus. Das sollte eigentlich jedes moderne Blitzlicht mit einer Akkuladung schaffen. Ok, ich habe es noch nicht ausprobiert aber selbst mein älterer Yongnuo YN568EX II mit vier AA Zellen soll bei Leitzahl 58 500 Blitze mit einer Akkuladung raushauen. Da Du aber wahrscheinlich gar nicht die volle Blitzleistung benötigst, sollte das locker klappen. Und den oben genannten Blitz habe ich auch schon an meiner R7 ausprobiert, der funzt  auch bei ETTL.

Wie die Original Canon Blitze arbeiten weiß ich nicht, die sind mir einfach zu teuer!

Wenn Du in Duisburg oder in der Nähe wohnst, kannst Du gerne mal nach Terminabsprache vorbei kommen und mit meinen Yongnuos und den Transmittern rumspielen...

[freidenker]

Hallo Bluebandit,

vielen Dank für Deinen Willkommensgruß, Deine Antwort und Dein Angebot! Ich lebe in Bayreuth und München, was ein Vorbeikommen in Duisburg sehr aufwendig macht. Ich bin öfter einmal in Berlin oder Dresden, aber an oder in den Ruhrpott verschlägt es mich derzeit nicht.

Deine Vermutung eines Fotos pro Minute ist richtig. Ich muss eingestehen, dass ich eine Rechnung Deiner Art noch nie aufmachte. Ich verwende üblicherweise ein SIGMA EF-539 DG SUPER mit 4 AA-Akkus. Es handelt sich um ein ca. 15 Jahre altes ETTL II Blitzlicht. Ich werde das an einem Dummyobjekt ausprobieren. Bei mehreren Versuchen damit, eine Nacht mit einem Satz Akkus durchzuhalten, war wiederholt nicht erfolgreich, wenn ich mich richtig erinnere. Das kann aber an etwas zu alten Akkus liegen, obwohl ich sie immer wieder erneuere.

Eine meiner ursprünglichen Überlegungen, die in mein Problem mündeten, war, dass die alten Blitze keine Lichtdosierung kennen und deswegen mit hoher Lichtleistung eine immer gleichmäßige Ausleuchtung ermöglichen. Selbst eine durch die Sonne beschienene Blüte wird dann nicht oder nur wenig überbelichtet. Eine Belichtungskorrektur bei Tages- oder Nachtanbruch ist dann nicht nötig. Das macht sich im Fotofilm bemerkbar. Die Helligkeit sollte wenig schwanken.

Trotz des Workarounds treibt mich die Frage an alle, die das lesen, weiterhin um, woran es liegt, dass die (neuen?) Kamera(s) die alten Blitzgeräte nicht oder so unzuverlässig auslösen. Änderten sich die elektrischen Parameter am oder des Blitzschuhs in den letzten Jahren, die die alten Geräte nicht passend erfüllen? Tests eines Kurzschlusses der beiden Pole des Blitzlichtschuhs der vor liegenden Blitzlichter mündeten jeweils in eine Auslösung des Blitzes. Die Blitzlichter funktionieren also und es liegt nirgendwo ein Verbindungs- oder Kontaktproblem vor. Interessanterweise funktionierte der Test des Kurzschlusses der entsprechenden Kontakte meines Sigmas nicht. Er löste keinen Blitz aus. Ich maß die verwendete Büroklammer elektrisch aus, sie leitet. Vorher stellte ich das Blitzgerät noch auf "dummen Betrieb", was nach meiner Erwartung die Kontakte aktivieren sollte, denn alte Kameras kennen nur den Mittelkontakt und die Metallfassung. Ich stehe immer ratloser da.

Gruß
Freidenker

[freidenker]

Ich glaube, ich habe einen Teil der Ursache des Problems gefunden: an den Kontakten der alten Blitzgeräte liegt eine Spannung von ca. 50 V, die aber keine wesentliche Leistung repräsentiert. Wenn in der Kamera eine Art Schutzschaltung existiert, die die Spannung auf das Niveau der internen Elektronik reduziert, die üblicherweise bei 5 oder 3.3 V liegt, funktioniert der Schaltungsteil im Blitzgerät für das Auslösen des Blitzes nicht mehr zuverlässig. Die Steilheit der Flanken der elektrischen Signale zum Zünden der Blitzröhre wird durch die aktuell vorliegende Phase der Netzspannung beeinflusst. Die digitale Kameraelektronik arbeitet zwar präzise aber nicht synchron zur Netzfrequenz. Unter diesen Bedingungen wird das offenbar zum Glücksspiel, ob der Blitz zündet oder nicht.

Ich muss mir wohl eine Schaltung zur zuverlässigen Zündung entwickeln. Im Gehäuse eines der Geräte ist noch Platz, um eine kleine Schaltung dort zu integrieren.

[schmittikin]

Alte Blitze auf neuen Kameras, hm, das kann ins Auge gehen. Ich hatte früher mal eine sehr alte Studioanlage; dann wurden Funkauslöser erschwinglich. Aber schon beim ersten Auslösen, war der Funker hinüber. Viel zu hohe Spannung am Blitz. Das nur nebenbei. Zur Frage Akkus: Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit Alkali-Batterien? Die halten nämlich deutlich länger durch als Akkus.