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Ich habe jetzt mal alle Kameras verglichen, die ich habe,...


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vor 2 Stunden schrieb Sieghard Steiner:

Vielleicht sollte ich mir einfach noch mal kleine Kinder anschaffen. Oder leihen.

Vergiss bitte nicht, den Eltern bescheid zu geben. Diese ganzen Diskussionen "die Kinder hatten Angst" und "man kann Menschen nicht einfach ausleihen" sind echt nervig. Auch wenn die Gesichtsausdrücke auf vielen Bildern bestimmt super rüber kommen 😂
Meiner ist schon 14, der hat gar kein Bock sich ablichten zu lassen. 


 

Ich ticke da anders.

Ich fotografiere, um interessante Bilder herzustellen. Das Spielen mit der Technik macht mir zwar auch ein bisschen Spass, ist aber für mich nur ein Mittel zum Zweck.

Weil die „Gimmicks“ der modernen Kameras mir auf effiziente Weise Bilder ermöglichen, die mit alten Teilen nur umständlich oder gar nicht möglich waren, schätze ich den Fortschritt.
Stichworte: High ISO Performence, Fokusstacking, Eye-AF, Highspeed-Modus, und mehr. Zudem liebe ich natürlich die Möglichkeit zum individuellen Konfigurieren der Kameras und die Optionen der digitalen Nachbearbeitung.

Der alte Kamera-Kram dient bei mir nur noch als Deko.
Und experimentiell angehauchte Bilder wie @Sieghard Steinerˋs Hund aus #7 mochte ich eh nie sonderlich gut.

Man mag mir jetzt vorhalten, um „interessante Bilder“ zu gestalten, reiche die KI.
Dem stimme ich zu.
Aber auf dem aktuellen Stand der KI-Möglichkeiten haben diese Bilder noch ein bisschen zu wenig Bezug zu meinem eigenen (Er-)Leben und hängen von zu vielen Zufälligkeiten ab. Deshalb mache ich die Bilder halt noch gerne mit Kamera, Objektiv und Photoshop.
 

 

bearbeitet von Mundaun
  • Thanks 1

Natürlich kann man mit vielen der Gimmicks tatsächlich etwas anfangen. Man kann auch sehr schön beobachten, welchen Einfluss die technische Entwicklung der Kameras auf die durchschnittliche technische Qualität von Amateurfotos hat. Genauso kann man beobachten, welchen Einfluss technische Veränderungen auf kollektive ästhetische Vorlieben haben. Der logische Schritt für die Kameraindustrie wäre es, auf Smartphones erfolgreiche Algorithmen auch in "richtige" Kameras zu implementieren. Wobei wir schon beim nächsten ergiebigen Thema wären.

vor 1 Stunde schrieb Sieghard Steiner:

Der logische Schritt für die Kameraindustrie wäre es, auf Smartphones erfolgreiche Algorithmen auch in "richtige" Kameras zu implementieren.

Stecken in den Programmautomatiken der R-Kameras nicht schon erfolgreiche Algorithmen, die einen in den eigenen Entscheidungen unterstützen?

Kann man Canon R-Kamera nicht mit Vorwerks Thermomix vergleichen - für die, die nicht gerne am offenen Topf kochen und selber rühren?😉

bearbeitet von shepherd

Mag sein. Ich fotografiere immer mit Blendenvorwahl oder in M. Aber ich meinte so nette Sachen wie automatische HDR-Aufnahmen bei Dunkelheit, Anziehen der Rotsaturation bis zum Anschlag, wenn der Algorithmus irgendetwas sieht, was vielleicht ein Sonnenuntergang sein könnte, Hintergründe schwammig machen und nur den süßen bettelnden Hund scharf lassen, Hautdefekte glätten usw usf.

@mariposa.2507 hat vor ein paar Monaten ein sehr beeindruckendes HDR Panorama eingestellt, das zeigt, was inzwischen technisch möglich ist. Dieses Bild geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Ich stehe davor und staune. In meiner beruflichen Fachsprache würde ich bei der Wirkung dieses Bildes auf mich als von einem Mysterium tremendum et fascinosum sprechen. 🫣😉 Der technische Fortschritt hat immer mehrere Seiten.

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Copyright @mariposa.2507

 

bearbeitet von shepherd
Copyright hinzugefügt

Ich hatte vor ca. 3 Wochen eine Beratung über Pflegemöglichkeiten meiner Mutter. Natürlich ist es immer ein Problem jemanden einen Fremden vor die Nase zu setzen und die Beraterin meinte dazu unter anderem alte Menschen haben Angst vor Veränderung und kommen damit schwer zu recht. Vor allem Menschen mit beginnender Demenz.

 

bearbeitet von Gernot K.
vor 5 Minuten schrieb Gernot K.:

alte Menschen haben Angst vor Veränderung und kommen damit schwer zu recht. Vor allem Menschen mit beginnender Demenz.

Wie gut, dass die Aussage deiner Beraterin nichts mit unserem Thema zu tun hat.

Sehr schön;) Ich habe keine Angst vor Veränderung und (wie woanders schon diskutiert) auch keine Angst vor Verarmung. Höchstens vor der Verarmung des Ausdrucks. Sprachlich und visuell. Den postulierten Umschlag von Quantität in Qualität habe ich auch immer sehr kritisch gesehen.

vor 23 Stunden schrieb shepherd:

Mit einer alten guten Kamera analog zu fotografieren ist wie eine Vinyl-Schallplatte aufzulegen. Wer den Zauber nicht kennt, ist dafür nicht empfänglich. 

Genau.

Ist wie wenn jemand den Rauchgestank von der Feuerstelle in der Küche nicht zu schätzen weiss.

Oder die krisselige Auflösung eines TV-Filmes aus den 60er Jahren.

Oder die knochenbrechenden Holzbänke in einem Nostalgiezug.

Die einen reden sich solche Komforteinbussen schön und fühlen sich damit in vergangene Zeiten zurückversetzt. Die anderen pfeifen drauf und geniessen lieber ohne Qualitätseinbussen.

Ich zähle mich zur zweiten Gattung.

bearbeitet von Mundaun
  • Like 3

Zur Not kann man ja auch die Dateien aus der R5 so zurechtbiegen, dass sie so riechen, als sei eine Vinylplatte auf der Feuerstelle in der Küche liegengeblieben.

 

 

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vor 23 Stunden schrieb shepherd:

Mit einer alten guten Kamera analog zu fotografieren ist wie eine Vinyl-Schallplatte aufzulegen.

Und wenn man mittendrin einen anderen Track hören wollte, weil die dazwischen nicht so pralle waren musste man aufstehen und zum Spieler laufen, anstatt auf eine Fernbedienung zu drücken. Spulen ging überhaupt nicht, außer man wollte die Platte schrotten.

Das Geknarze und Gekrissel der Nadel machte den Sound erst perfekt.

Den Platz den das ganze Geraffel in der Wohnung einnimmt ist ja nebensächlich.

Und Musik hört man ja auch nur zuhause, entspannt auf dem Sofa. Tip für unterwegs: Walkman mit globigen Kopfhörer und Bandsalat-Kasetten benutzen.

Ich muss zugeben früher war alles besser und die Platten gehören einfach dazu 😉

bearbeitet von Gernot K.

Vinylplatten hatten einen ganz unschätzbaren Vorteil: Wenn man sie rückwärts abspielte, konnte man gelegentlich satanistische Geheimbotschaften hören. Das ist eine Sache, die mir zum Beispiel bei Spotify sehr fehlt. 

vor 10 Stunden schrieb shepherd:

@mariposa.2507 hat vor ein paar Monaten ein sehr beeindruckendes HDR Panorama eingestellt, das zeigt, was inzwischen technisch möglich ist. Dieses Bild geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Ich stehe davor und staune. In meiner beruflichen Fachsprache würde ich bei der Wirkung dieses Bildes auf mich als von einem Mysterium tremendum et fascinosum sprechen. 🫣😉 Der technische Fortschritt hat immer mehrere Seiten.

Wow, danke für das Lob!

Ich würd aber gar nicht unbedingt sagen, dass das den heutigen technischen Möglichkeiten (der Hardware) geschuldet ist. Ja, das Bild ist mir der R7 aufgenommen und einem neuen 10 mm von TTArtisan, weil mir da der Sonnenstern besser gefällt als mit dem EF 10-18 (das ich auch habe). Ob das mit der 7D auch möglich gewesen wäre, kann ich leider nicht sagen. Ich hatte sie zwar dabei, hab damit aber keine Belichtungsreihen aufgenommen, sondern nur Hochformatpanoramen. Ich hab auch mit der R7 Einzelbilder gemacht und natürlich holt man aus einem Einzelfoto vor allem beim Sonnenaufgang nie im Leben das raus, was ein HDR kann - weder mit der R7 noch mit der 7D. Klar kann ein schönes Bild entstehen, aber ein HDR-Panorama ist schon was anderes. Ein HDR-Panorama wiederum lässt sich natürlich auch mit jeder alten Kamera machen, deswegen sag ich, es ist nicht allein die heutige Möglichkeit der Hardware oder der R-Kameras.

Und es gehört auch eine ordentliche Portion Glück dazu. In einer wolkenlosen Nacht gemeldet mit 60 kmh Wind (die wir zum Raufgehen auch hatten) war es ab 4 Uhr völlig windstill und für ca. 1,5 Stunden bildeten sich die genialsten Wolken! Hätt ich im Traum nicht für möglich gehalten! Zum Frühstück um 7 war kein Wolkenfetzchen mehr zu sein. Noch nicht einmal in der Dämmerung. Die kam wirklich wie bestellt. (Dafür hab ich heuer mit Libellen Pech...)

@shepherdDu musst Urlaub in Tirol machen! 😉

Canon EOS 7D, Canon EOS R7
Canon RF 100-400mm F5.6-8 IS USM, Canon EF 70-200mm f/4L IS USM, Sigma 180 mm 3.5 EX DG IF APO Makro, Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM, Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM, Canon EF-S 10-18mm f/4.5-5.6 IS STM

ich hab aus privaten Gründen den Mai-Juli nicht knipsen können und jetzt Anfang September neigt sich die Libellen-Zeit gen Ende .... aber ich hab das Gefühl ohne die 3 Monate zu kennen, das dieses Jahr kein Libellen-Jahr ist/war. Letztes Jahr war definitv eins.

vor 11 Stunden schrieb shepherd:

@mariposa.2507 hat vor ein paar Monaten ein sehr beeindruckendes HDR Panorama eingestellt, das zeigt, was inzwischen technisch möglich ist. Dieses Bild geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Ich stehe davor und staune. In meiner beruflichen Fachsprache würde ich bei der Wirkung dieses Bildes auf mich als von einem Mysterium tremendum et fascinosum sprechen. 🫣😉 Der technische Fortschritt hat immer mehrere Seiten.

 

Da haben wir mein Thema mit der ganzen Technik. 
Das Bild ist beeindruckend. Ich finde es aber nicht schön. Schön ist der Sonnenstern, der Kontrast, die (unnatürlichen) Farben, die Schärfe über das gesamte Bild, die hohen Details gefallen auch. Das Motiv und die Komposition ist auch toll. Es spiegelt aber nicht den Blick über die gewaltige Landschaft wieder, Ich finde es gut und schlecht gleichzeitig. 
 @shepherd mir liegt nichts daran Dich oder deine Arbeit zu kritisieren, also versteh das hier bitte nicht als Angriff. Ich möchte nur anhand deines Bildes versuchen in Worte zu fassen was mich an der durchtechnisierten Fotografie stört. 
Das Bild könnte auch aus einem Werbekatalog stammen. Ich als "Laie" sehe auch keine Fehler. (außer vielleicht das etwas zu tiefe Blau am Himmel, der mir auch ein wenig generiert vor kommt, weil der Himmel nicht zum Wasser passt.) 

Ich merke grade wie unzufrieden ich aktuell mit meinem Hobby bin. Die Arbeit spannt mich so weit ein das ich nur noch auf Festen und Feiern zum Knipsen komme. Die ganzen technischen Spielereien reizen mich überhaupt nicht mehr. 
Wird mal wieder zeit für ein Wochenende SchwarzWeiß aus der Hüfte ohne zu gucken. 

  • Like 1

Moin Shepherd,

erstmal alles Gute zum baldigen und wie ich unterstellen möchte auch wohlverdienten Ruhestand. Ich denke die Zeit zurück zu drehen ist nicht möglich, und auch nicht erstrebenswert. Aber man kann bei dem zum Scheitern verurteilten Versuch dies zu bewerkstelligen natürlich trotzdem jede Menge Spass haben. Warum also nicht wieder zu einer analogen Kamera greifen oder die Vinyl-Fossilien entstauben? Vermutlich wird der Reiz des "Alten" mit der Zeit dann auch wieder verfliegen. Aber was soll's, dann ist das eben so.

Hobbys sind (jedenfalls für mich) nicht nur Berufstätigen vorbehalten (etwa als Ausgleich für den schnöden Arbeitsalltag). Auch nicht nur für Rentner (um die Restzeit schneller rumzukriegen). Für mich muss einen ein (wie auch immer geartetes) Hobby auch nicht schlauer oder kreativer machen, sinnstiftend sein oder einen sonst irgendwie individuell erhöhen. Ob ich nun gerne Moped fahre, Schach spiele oder fotografiere. Es geht um den Spass an der Sache. Nicht darum ob mein Moped das modernste und schnellste von allen ist, meine Schachfiguren aus vergoldetem Marmor sind oder meine Kamera alle nur denkbaren Funktionen bietet. Trotzdem hat natürlich ein ordentliches Equipment durchaus auch seinen Reiz, wie vermutlich jeder hier bestätigen kann.

Gleichwohl reicht es völlig, wenn das individuell gewählte Hobby temporäre Freude generiert. So ziemlich das einzige was einem ein Hobby schnell vermiesen kann ist, wenn man sich ständig mit professionellen Rennfahrern, Anatoly Karpov oder prämierten Vollzeit-Fotografen messen will, anstatt einfach den eigenen Vorlieben und Können entsprechend Spass zu haben. Aber da mache ich mir bei Dir jetzt erstmal keine Sorgen. 😉

Gruß Jörg

 

bearbeitet von Hamburgo
  • Like 1
vor 39 Minuten schrieb Helix:

 @shepherd mir liegt nichts daran Dich oder deine Arbeit zu kritisieren, also versteh das hier bitte nicht als Angriff. Ich möchte nur anhand deines Bildes versuchen in Worte zu fassen was mich an der durchtechnisierten Fotografie stört. 

Ich werd's an @mariposa.2507 weitergeben. Es ist ihr Bild, das ich gezeigt habe. Persönlich bin ich den Fotostandards von AP verpflichtet.

Associated Press
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AP pictures must always tell the truth. We do not alter or digitally manipulate the content of a photograph in any way.
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any other editing tool. Only retouching or the use of the cloning tool to eliminate dust on camera sensors and scratches on
scanned negatives or scanned prints are acceptable.
Minor adjustments in Photoshop are acceptable. These include cropping, dodging and burning, conversion into gray-
scale, and normal toning and color adjustments that should be limited to those minimally necessary for clear and accurate
reproduction (analogous to the burning and dodging previously used in darkroom processing of images) and that restore
the authentic nature of the photograph. Changes in density, contrast, color and saturation levels that substantially alter
the original scene are not acceptable. Backgrounds should not be digitally blurred or eliminated by burning down or by
aggressive toning. The removal of “red eye” from photographs is not permissible.
When an employee has questions about the use of such methods or the AP’s requirements and limitations on photo
editing, he or she should contact a senior photo editor prior to the transmission of any image.
On those occasions when we transmit images that have been provided and altered by a source — the faces obscured, for
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Except as described herein, we do not stage, pose or re-enact events. When we shoot video,
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viewers to believe that the moment was spontaneously captured in the course of gathering the news. In the cases of
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bearbeitet von shepherd

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